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E C K A R T   H A H N

Membran

04. April – 17. Mai 2025

Öffnungszeiten

Di.–Fr., 11–18 Uhr

Sa., 11–15 Uhr 

Getreidemarkt 14

1010 Wien

Wir freuen uns sehr, die zweite Einzelausstellung des deutschen Künstlers Eckart Hahn in unserer Wiener Galerie ankündigen zu dürfen. Unter dem Titel „Membran“ zeigt er Malereien, Skulpturen und Wandinstallationen, die sich mit unserer Wahrnehmung in einer immer diffuseren, vielschichtigeren Welt beschäftigen.


Eckart Hahns Malereien werden häufig dem sogenannten „Hyperrealismus“ zugeordnet. Das mag zwar auf seine hochpräzise Maltechnik zutreffen, die an altmeisterliche Tugenden und originalgetreue Abbildungen erinnert. Für seine Motive stimmt diese Kategorisierung jedoch nicht.


Nichts, was Hahn malt, ist real. Er entführt uns vielmehr in eine Fantasiewelt, in der das Absurde und Bizarre fröhliche Urständ feiert. Auch wenn die Dinge offenkundig der realen Welt entstiegen sind, entziehen sie sich ihr doch mit Chuzpe, Verve und charmanter Renitenz.


Immer wieder thematisiert Hahn dabei drängende Zeiterscheinungen wie Umweltzerstörung, Artensterben, Sozialdarwinismus, Machtmissbrauch und Realitätsverlust.


In seiner neuen Ausstellung bei Crone Wien finden sich nun ausschließlich Arbeiten, deren Motive aus Papier geformt sind. Mal ist es zerfetzt, mal gefaltet. Mal fügt es sich zu einem Origami, mal zu einem Puzzle. Der Ausstellungstitel „Membran“ verrät die Intention, die sich dahinter verbirgt: Hahn will uns vor Augen führen, was in einer Welt passieren kann, in der Papier - zumal bedrucktes - immer weniger genutzt wird. Die Schnittstelle zwischen äußerer, materieller Realität und innerer, geistiger Verarbeitung wird brüchiger, löchriger, disfunktionaler. Das Erfassen der Welt in all ihren Facetten gestaltet sich schwieriger bis unmöglich.


Papier als Transponder, der das Sinnliche, Haptische und Wahrhaftige miteinschließt - aus Hahns Sicht wird es schon jetzt schmerzlich vermisst.


Eckart Hahn wurde 1971 in Freiburg im Breisgau geboren und lebt in Reutlingen in Baden Württemberg. Er studierte Fotografie, Kunstgeschichte und Grafik-Design in Stuttgart, ehe er sich ganz der Malerei verschrieb. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen bedeutenden internationalen Museen und Privatsammlungen. Die Villa Zanders in Bergisch Gladbach widmet ihm im Sommer 2025 eine umfassende Retrospektive.

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